Lipari

Lipari ist die Hauptinsel der Aeolischen Inseln. Sie ist ca. 37,3 km² groß und hat etwa 9.000 Einwohner. Wie alle Aeolischen Inseln ist auch Lipari vulkanischen Ursprungs, jedoch gelten alle Vulkane als erloschen. Zusammen mit fast allen (Salina gehört nicht dazu) anderen liparischen Inseln, denn so werden sie auch genannt, bildet Lipari die Gemeinde Lipari in der Provinz Messina. Der Hauptort nennt sich ebenfalls Lipari und ist auch das Zentrum des alltäglichen Lebens auf der Insel. Dort befindet sich der Hafen, sowie eine Burganlage aus dem 16.Jahrhundert, in deren Inneren die Kathedrale San Bartolomeo und ein archäologisches Museum zu finden sind.

 

Die erste Besiedlung der Insel fand bereits 4000 v.Chr. durch griechische Auswanderer statt, welche ein besonderes System für das Zusammenleben entwickelt hatten: die Männer wurden in zwei Gruppen eingeteilt, wobei sich die eine um den Ackerbau auf der Insel, d.h. also die Nahrungsbeschaffung, kümmern musste, und die andere, die Insel gegen Angriffe von Seeräubern schützen bzw. selbst auf Beutefang gehen musste.

 

 

Im 3. Jahrhundert v.Chr. befand sich Lipari unter römischer Herrschaft, was dazu führte, dass die Insulaner anfingen auf lateinisch anstatt griechisch miteinander zu kommunizieren. Im Laufe der Zeit wurde die Insel auch von den Sarazenen und danach von den Normannen beherrscht.

 

Bei dem Erdbeben von 1783 wurde Lipari fast vollständig zerstört und erst um 1930 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen.

 

Etwas, dass auf jeden Fall noch erwähnenswert im Zusammenhang mit der Insel ist, sind die Obsidian- und Bimssteinvorkommen

 

 

Beides ist in großer Menge vorhanden, da beides Produkte vulkanischem Ursprungs sind.

 

Je nach Zusammensetzung der Lava und abhängig von der Zeit und Art der Abkühlung entstehen verschiedene Gesteine. Wenn sich die Lava bspw. sehr schnell abkühlt, und der Gehalt an flüchtigen Gasen wie H2O oder CO2 in der Lava klein ist, dann kann Obsidian entstehen, ein vulkanisches Glas, ist der Gehalt dagegen höher und die Abkühlung ist langsamer, bläht sich das Gestein eher auf und Bimsstein kann entstehen.

 

 

Obsidian wird v.a. als Schmuckstein verwendet, Statuen werden daraus hergestellt, die Bewohner auf Lipari setzen ihn auch auf ihre Häuser und hoffen damit „das Böse“ fern zu halten. Bimsstein findet seine Verwendung bspw. im Gartenbau, da es sehr gut Wasser speichern kann, er wird jedoch auch zum Abschleifen verwendet.