Cosenza

Wo?

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Wieviele Einwohner?

ca. 70.000

Was & Wann?

kleine Gasse in Cosenza, Kalabrien, Calabria

Cosenza wird auch als die Stadt der Dichter und Denker bezeichnet, denn schon früh fanden sich hier beispielsweise bekannte Philosophen ein. Unter ihnen befindet sich Bernardino Telesio, welcher im 16. Jahrhundert gelebt hat und dem auch ein Denkmal gewidmet wurde. Auch sein Schüler Tommaso Campanella ist berühmt geworden. Heutzutage trifft diese Bezeichnung der Stadt jedoch noch immer zu, denn gleich neben Cosenza ist Rende, wo sich die Università della Calabria befindet, an der stets über 30.000 Studenten eingeschrieben sind. Dementsprechend viel Trubel herrscht in beiden Städten, die quasi nahtlos ineinander übergehen.

 

Die Altstadt von Cosenza liegt auf dem Pancratio – Hügel, welcher umflossen wird von den beiden Flüssen Crati und Busento. Cosenza und der Fluss Busento sind dem einen oder anderen vielleicht aus dem Gedicht von August Graf von Platen bekannt (1796 – 1835), der über den Gotenkönig Alarich (370 – 410) und dessen Grab im Flussbett schrieb. (Gedicht siehe unten „Eine kleine Geschichte“)

 

Wenn man in Cosenza Urlaub macht, kann man auf einfache Weise gleich mehreren Urlaubsinteressen nachgehen. Die Stadt ist nur ca. 20km vom Meer entfernt und liegt dem Sila – Gebirge zu Füßen. In Cosenza selber erwarten einen einige kulturelle Highlights, es ist aber auch möglich, einfach nur ein bisschen durch die Einkaufsstraße, den Corso Mazzini, und ihre zahlreichen Geschäfte zu bummeln und sein Portemonaie zu erleichtern.

 

 

Sehenswürdigkeiten?

Castello Svevo

  • Das Schloss wurde vermutlich im 5. Jahrhundert von den Byzantinern errichtet und Friedrich II. baute es im 13. Jahrhundert dann wieder etwas um. Genutzt wurde es von allen Eroberern Cosenzas, den Sarazenen, den Normannen, den Staufern, Anjou und Aragonesen. Heutzutage ist es restauriert und für Besucher zugänglich gemacht.
im Dom in Cosenza, Kalabrien, Calabria

Dom in der Altstadt

  • Der Dom wurde um das 11. Jahrhundert von den Normannen erbaut, doch leider beim Erdbeben von 1184 komplett zerstört. Unter dem Stauferkönig Friedrich II. wurde der Dom wieder aufgebaut und 1222 eingeweiht. In seinem Inneren befindet sich ein Teil des Grabs der Spanierin Isabella von Aragon (1243 – 1271), die nach einem Sturz vom Pferd eine Frühgeburt erlitt und daraufhin starb.

 

Freilichtmuseum auf dem Corso Mazzini

  • Wenn Sie die Einkaufsstraße Cosenzas entlang bummeln, werden Sie links und rechts nicht nur zahlreiche Geschäfte erblicken, sondern auch immer wieder auf einige, manchmal recht eigenwillige, Skulpturen treffen, die meist etwas mit der Region zu tun haben. Beispielsweise wird eine Skulptur eines Wolfes aus der Sila ausgestellt oder die beiden Bronzestatuen von Riace sind in ihren Umrissen zu erkennen.

 

Extra Tipp?

Probieren Sie mal die Taralli! Das sind kleine Gebäckkringel, die original aus Cosenza stammen. Es gibt sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen, zum Beispiel mit Vollkorn, Anis, Fenchel, Tomate, aber auch mit Peperoncino, etc.

 

 

Eine kleine Geschichte?

Ausblick in Cosenza, Kalabrien, Urlaub in Kalabrien

Das Grab im Busento

 

Nächtlich am Busento lispeln

bei Cosenza dumpfe Lieder;

Aus den Wassern schallt es Antwort,

und in Wirbeln klingt es wieder!

 

Und den Fluß hinauf, hinunter

zieh’n die Schatten tapfrer Goten,

Die den Alarich beweinen,

ihres Volkes besten Toten.

 

Allzu früh und fern der Heimat

mußten hier sie ihn begraben,

Während noch die Jugendlockenseine

Schulter blond umgaben.

 

Und am Ufer des Busento

reihten sie sich um die Wette,

Um die Strömung abzuleiten,

gruben sie ein frisches Bette

 

In der wogenleeren Höhlung

wühlten sie empor die Erde,

Senkten tief hinein den Leichnam,

mit der Rüstung auf dem Pferde.

 

Deckten dann mit Erde wieder

ihn und seine stolze Habe,

Daß die hohen Stromgewächse

wüchsen aus dem Heldengrabe.

 

Abgelenkt zum zweiten Male,

ward der Fluß herbeigezogen:

Mächtig in ihr altes Bette

schäumten die Busentowogen.

 

Und es sang ein Chor von Männern:“

Schlaf in deinen Heldenehren!

Keines Römers schnöde Habsucht

soll dir je dein Grab versehren!“