ca. 70.000
Cosenza wird auch als die Stadt der Dichter und Denker bezeichnet, denn schon früh fanden sich hier beispielsweise bekannte Philosophen ein. Unter ihnen befindet sich Bernardino Telesio, welcher im 16. Jahrhundert gelebt hat und dem auch ein Denkmal gewidmet wurde. Auch sein Schüler Tommaso Campanella ist berühmt geworden. Heutzutage trifft diese Bezeichnung der Stadt jedoch noch immer zu, denn gleich neben Cosenza ist Rende, wo sich die Università della Calabria befindet, an der stets über 30.000 Studenten eingeschrieben sind. Dementsprechend viel Trubel herrscht in beiden Städten, die quasi nahtlos ineinander übergehen.
Die Altstadt von Cosenza liegt auf dem Pancratio – Hügel, welcher umflossen wird von den beiden Flüssen Crati und Busento. Cosenza und der Fluss Busento sind dem einen oder anderen vielleicht aus dem Gedicht von August Graf von Platen bekannt (1796 – 1835), der über den Gotenkönig Alarich (370 – 410) und dessen Grab im Flussbett schrieb. (Gedicht siehe unten „Eine kleine Geschichte“)
Wenn man in Cosenza Urlaub macht, kann man auf einfache Weise gleich mehreren Urlaubsinteressen nachgehen. Die Stadt ist nur ca. 20km vom Meer entfernt und liegt dem Sila – Gebirge zu Füßen. In Cosenza selber erwarten einen einige kulturelle Highlights, es ist aber auch möglich, einfach nur ein bisschen durch die Einkaufsstraße, den Corso Mazzini, und ihre zahlreichen Geschäfte zu bummeln und sein Portemonaie zu erleichtern.
Castello Svevo
Dom in der Altstadt
Freilichtmuseum auf dem Corso Mazzini
Probieren Sie mal die Taralli! Das sind kleine Gebäckkringel, die original aus Cosenza stammen. Es gibt sie in verschiedenen Geschmacksrichtungen, zum Beispiel mit Vollkorn, Anis, Fenchel, Tomate, aber auch mit Peperoncino, etc.
Das Grab im Busento
Nächtlich am Busento lispeln
bei Cosenza dumpfe Lieder;
Aus den Wassern schallt es Antwort,
und in Wirbeln klingt es wieder!
Und den Fluß hinauf, hinunter
zieh’n die Schatten tapfrer Goten,
Die den Alarich beweinen,
ihres Volkes besten Toten.
Allzu früh und fern der Heimat
mußten hier sie ihn begraben,
Während noch die Jugendlockenseine
Schulter blond umgaben.
Und am Ufer des Busento
reihten sie sich um die Wette,
Um die Strömung abzuleiten,
gruben sie ein frisches Bette
In der wogenleeren Höhlung
wühlten sie empor die Erde,
Senkten tief hinein den Leichnam,
mit der Rüstung auf dem Pferde.
Deckten dann mit Erde wieder
ihn und seine stolze Habe,
Daß die hohen Stromgewächse
wüchsen aus dem Heldengrabe.
Abgelenkt zum zweiten Male,
ward der Fluß herbeigezogen:
Mächtig in ihr altes Bette
schäumten die Busentowogen.
Und es sang ein Chor von Männern:“
Schlaf in deinen Heldenehren!
Keines Römers schnöde Habsucht
soll dir je dein Grab versehren!“